Das Projekt befasst sich mit der Entwaldung und Umweltzerstörung, indem Millionen einheimischer Bäume gepflanzt, Wasserressourcen geschützt, die Biodiversität verbessert und lokale und indigene Gemeinschaften durch nachhaltige Lebensgrundlagen unterstützt werden. Das von den Vereinten Nationen als „World Restoration Flagship“ anerkannte Projekt „Acción Andina“ verbindet alte Inka-Prinzipien mit modernen Naturschutzstrategien, um eine langfristige ökologische und sozioökonomische Widerstandsfähigkeit in den Anden zu gewährleisten.
Überblick
Argentinien, das sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig zweitgrößte Land Südamerikas, erstreckt sich über den größten Teil des südlichen Teils des Kontinents. Die vielfältigen Landschaften reichen von tropischem Klima im Norden bis zur Tundra im äußersten Süden und weisen eine bemerkenswerte Artenvielfalt auf. Die natürliche Umwelt des Landes ist jedoch aufgrund seiner Abhängigkeit von der großflächigen Landwirtschaft, vor allem der Sojabohnen- und Viehzucht, stark gefährdet.
Als einer der weltweit größten Rindfleischexporteure ist Argentinien bei der Stromerzeugung stark von fossilen Brennstoffen abhängig, wobei Erdgas, Kohle und Öl 66 % der Stromerzeugung ausmachen. Die Ausweitung der Landwirtschaft führt zu einer Fragmentierung und zum Verlust der einheimischen Wälder, was den langfristigen Erhalt der Flora und Fauna gefährdet. Besonders besorgniserregend ist die Umweltzerstörung in der Andenkette, wo sich die ökologisch wichtigen Polylepis-Wälder befinden, die in Höhen von bis zu 5.000 m über dem Meeresspiegel wachsen können.
Die Polylepis-Wälder spielen eine entscheidende Rolle für die Wasserversorgung von Millionen von Menschen.
Die Bäume und ihre Wurzelsysteme verlangsamen die Bewegung des Gletscherschmelzwassers und sorgen so dafür, dass das Wasser das ganze Jahr über gleichmäßig in Flüsse und Bäche gelangt. Ihre Äste fangen Nebel und Niederschlag aus Wolken auf und bilden so permanente Wasserläufe, die für die Landwirtschaft in Berg- und Tieflandgebieten von entscheidender Bedeutung sind. Diese Wälder verhindern auch Bodenerosion und Überschwemmungen und schützen so Häuser und Lebensgrundlagen.
Außerdem puffern die Wälder das lokale Klima gegen die Auswirkungen des Klimawandels ab, indem sie Verdunstung bewirken und so für kühlere und feuchtere Bedingungen sorgen. Die Bäume und die damit verbundenen gesunden Böden dienen als wichtige Kohlenstoffspeicher und tragen so zu den weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels bei.
Diese Wälder beherbergen eine vielfältige Tierwelt, darunter Andenkondore, Brillenbären und Pumas. Es wird erwartet, dass sie zu immer wertvolleren Lebensräumen werden, da Arten in kühlere Gebiete abwandern, um den steigenden Temperaturen aufgrund des Klimawandels zu entkommen.
Leider sind die Anden-Polylepiswälder seit langem von Abholzung bedroht. Einheimische und lokale Gemeinschaften in der Nähe der verbliebenen Wälder arbeiten mit örtlichen Baumpflanzorganisationen zusammen, um die heimischen Wälder zu schützen und abgeholzte Flächen durch das Pflanzen verschiedener einheimischer Arten, darunter Polylepis, wiederherzustellen.
Lokale Freiwillige schließen sich mit Global Forest Generation (GFG) zusammen, um die Wiederaufforstung in den argentinischen Anden zu unterstützen. Bildnachweis: Ecologi.
Das Andenwaldprojekt
Die Baumpflanzinitiativen, die wir über Global Forest Generation (GFG) unterstützen werden, sind Teil eines Projekts namens Acción Andina, das sich über fünf südamerikanische Länder erstreckt: Ecuador, Bolivien, Peru, Chile und Argentinien.
Die Organisation wird die Pflanzung von 300.000 Bäumen in den Anden finanzieren. Diese Bäume werden an 16 verschiedenen Projektstandorten gepflanzt, von denen sich drei in Argentinien befinden.
An den argentinischen Standorten werden zu 90 % Polylepis-Arten (Polylepis australis, Polylepis tomentella) gepflanzt, die restlichen 10 % entfallen auf andere einheimische Arten, darunter Schinus areira, Acacia visco und Prosopis ferox.
Es werden vierteljährliche Berichte über den Fortschritt dieser Projekte erstellt, einschließlich regelmäßiger fotografischer Updates, um das Wachstum der von ihnen finanzierten Bäume zu zeigen.
Die konkreten Standorte, die wir in Argentinien unterstützen, können auf Restor erkundet werden.
Setzlinge in Holzkübeln bei einem Projekt zur Wiederherstellung des Andenwaldes, das die nachhaltigen Wiederaufforstungsbemühungen von Global Forest Generation (GFG) zeigt. Bildnachweis: Ecologi.
Umsetzung
Global Forest Generation (GFG), eine in den USA ansässige gemeinnützige Naturschutzorganisation, wurde gegründet, um die größten Herausforderungen zu bewältigen, mit denen groß angelegte Projekte zur Wiederherstellung von Waldökosystemen konfrontiert sind.
Das Team aus erfahrenen Naturschützern von GFG erkannte den Mangel an Führungskräften und Projekten zur Wiederherstellung, die notwendig sind, um lebenswichtige Ökosysteme zu schützen und geschädigte Gebiete zu sanieren, um den Klimawandel zu bekämpfen, und begann, Partnerschaften mit lokalen Basisführern und Gemeinden aufzubauen.
Im Jahr 2018 gründeten GFG und die in Peru ansässige NGO ECOAN gemeinsam Acción Andina, ein Netzwerk von Naturschutzpartnerschaften an der Basis, das darauf abzielt, 500.000 Hektar des verbleibenden Polylepis-Waldes zu schützen und weitere 500.000 Hektar Hochandenwald in Pufferzonen und wichtigen Gebieten stromabwärts von Gletschern wiederherzustellen.
Die GFG bietet Kapazitätsaufbau, kontinuierliche Finanzierung, Technologie und Kooperationsnetzwerke, zu denen viele lokale Führungskräfte und Projekte im Bereich der Renaturierung sonst nur schwer Zugang hätten. Die lokale Projektleitung ist für den langfristigen Erfolg von entscheidender Bedeutung, und die GFG unterstützt die Gemeinden dabei, die Verantwortung für Projekte in ihrer Umgebung zu übernehmen, und stellt sicher, dass ihre Waldbewirtschaftung ihre Lebensgrundlagen verbessert, insbesondere in Bezug auf Ernährungssicherheit und Gesundheit. Die GFG betreut auch die nächste Generation von Führungskräften im Bereich der Renaturierung, um den Schutz der Wälder für die kommenden Jahre zu gewährleisten.
Die Umsetzungspartner der GFG sind lokale Organisationen, die eng mit den Gemeinden zusammenarbeiten, um Bäume zu pflanzen und die verbleibenden Wälder zu schützen. In Argentinien gehören zu diesen Partnern die Fundación de Actividades Biosféricas, die Fundación Bosquizar und Árbol y Vida.
Ein Mitarbeiter der Organisation Global Forest Generation, die sich für die Wiederaufforstung einsetzt, kümmert sich in Argentiniens Andenregion um Äste von Bäumen. Foto: Ecologi.
Hauptziele
Wiederaufforstung
Das Projekt zielt darauf ab, 10.000 Hektar degradiertes Land in der Region Amhara durch die Pflanzung von 11,9 Millionen Bäumen wiederherzustellen.
Sicherung des kommunalen Eigentums
Die Initiative konzentriert sich darauf, das Eigentum der Gemeinschaft an dem Wald sicherzustellen, was zu seinem langfristigen Schutz beitragen wird.
Agroforstwirtschaft
Das Projekt fördert nachhaltige Landnutzungspraktiken durch die Einführung von Agroforstsystemen, bei denen Bäume mit Nutzpflanzen und Viehhaltung kombiniert werden.
Auswirkungen des Projekts
Auswirkungen auf die Umwelt
Das Projekt macht bedeutende Fortschritte bei der Bekämpfung der Umweltzerstörung in den argentinischen Anden. Durch die Pflanzung von 300.000 Bäumen an 16 verschiedenen Standorten, mit Schwerpunkt auf Polylepis-Arten, trägt die Initiative aktiv zur Wiederherstellung wichtiger Ökosysteme in großer Höhe bei. Diese Polylepis-Wälder spielen eine entscheidende Rolle für die Wassersicherheit, den Bodenschutz und die Kohlenstoffbindung. Die Bäume verlangsamen die Bewegung des Gletscherschmelzwassers, verhindern Bodenerosion und bilden einen Puffer gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Außerdem fördert die Wiederherstellung dieser Wälder die Biodiversität und bietet wichtige Lebensräume für gefährdete Arten wie den Andenkondor und den Brillenbär.
Soziale Auswirkungen
Das von Global Forest Generation (GFG) umgesetzte Projekt „Acción Andina“ legt großen Wert auf die Beteiligung und Stärkung der Gemeinschaft. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen wie der Fundación de Actividades Biosféricas, der Fundación Bosquizar und Árbol y Vida stellt das Projekt sicher, dass indigene und lokale Gemeinschaften bei den Naturschutzbemühungen an vorderster Front stehen. Dieser Ansatz fördert das Verantwortungsbewusstsein und die Eigenverantwortung der lokalen Bevölkerung und stärkt ihre Verbindung zum Land und seinen Ressourcen. Darüber hinaus trägt der Fokus der GFG auf die Betreuung der nächsten Generation von Führungskräften im Bereich der Umweltsanierung zur langfristigen Nachhaltigkeit und zum Kapazitätsaufbau in diesen Gemeinden bei.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Obwohl keine spezifischen Wirtschaftsdaten für das argentinische Projekt vorliegen, wird die Initiative positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die lokalen Gemeinden haben. Wiederherstellungsprojekte schaffen in der Regel Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Baumpflanzung, Waldbewirtschaftung und Überwachung. Die verbesserten Ökosystemleistungen, die sich aus der Wiederherstellung der Wälder ergeben, wie z. B. eine verbesserte Wassersicherheit und Bodenfruchtbarkeit, können landwirtschaftliche Aktivitäten unterstützen und möglicherweise die Lebensgrundlagen vor Ort verbessern. Darüber hinaus deutet der Ansatz der GFG, sicherzustellen, dass die Waldbewirtschaftung die Lebensgrundlagen der Gemeinden verbessert, insbesondere in Bezug auf Ernährungssicherheit und Gesundheit, darauf hin, dass das Projekt darauf ausgelegt ist, den teilnehmenden Gemeinden greifbare wirtschaftliche Vorteile zu bieten.
Eine Gruppe Freiwilliger arbeitet gemeinsam an einem Projekt zur Wiederherstellung eines Berghangs in den Andenwäldern Argentiniens, mit einem gewundenen Bach, der unten sichtbar ist. Bildnachweis: Ecologi.
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Das Projekt steht im Einklang mit den folgenden UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung:
6 - Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Das Projekt trägt dazu bei, Wasserressourcen in Polylepis-Wald-Wassereinzugsgebieten und Hochland-Feuchtgebieten zu erfassen und zu schützen.
13 - Klimaschutz: Sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen
15 - Leben an Land: Nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, Bekämpfung der Wüstenbildung, Eindämmung und Umkehrung der Bodendegradation, Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt
17 - Partnerschaften für die Ziele: Acción Andina arbeitet mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, darunter lokale Gemeinschaften, NGOs und internationale Organisationen.
Erfahren Sie mehr über die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Verifizierung und Standort
Ort: Córdoba, Argentinien
Bildnachweis: Ecologi
Häufig gestellte Fragen
Wie können Einzelpersonen oder Organisationen finanziell zum Projekt Acción Andina in Argentinien beitragen?
Interessierte können das Projekt wahrscheinlich unterstützen, indem sie sich direkt an Global Forest Generation (GFG) wenden oder die Spendenoptionen auf deren Website erkunden.
Was wird unternommen, um die Klimarisiken für die Polylepis-Wälder in Argentinien zu mindern?
Das Projekt zielt darauf ab, 300.000 Bäume an 16 Standorten in Argentinien zu pflanzen, wobei der Schwerpunkt auf Polylepis-Arten liegt. Diese Bäume tragen dazu bei, das lokale Klima zu puffern, die Bewegung des Gletscherschmelzwassers zu verlangsamen und Kohlenstoff zu binden, wodurch Klimarisiken gemindert werden.
Wie wirkt sich die Geografie Argentiniens auf die Anfälligkeit des Landes für den Klimawandel aus und wie wirkt sie sich auf die Naturschutzbemühungen aus?
Die vielfältigen Landschaften Argentiniens, von tropischem Klima bis hin zur Tundra, machen das Land besonders anfällig für den Klimawandel. Die Anden, in denen sich die wichtigen Polylepis-Wälder befinden, sind erheblichen Umweltbelastungen ausgesetzt, was sich auf die Wassersicherheit und die Bemühungen zum Schutz der biologischen Vielfalt auswirkt.
Wie stellt das Projekt die langfristige Nachhaltigkeit seiner Naturschutzbemühungen sicher?
Die GFG unterstützt die lokale Führung und die Eigenverantwortung der Gemeinden für die Projekte, bietet Kapazitätsaufbau und betreut die nächste Generation von Führungskräften im Bereich der Umweltsanierung. Dieser Ansatz gewährleistet langfristiges Engagement der Gemeinden und nachhaltige Waldbewirtschaftung.
Welche Bildungsprogramme werden im Rahmen des Projekts „Acción Andina“ in Argentinien durchgeführt?
Obwohl keine spezifischen Bildungsprogramme im Detail aufgeführt sind, konzentriert sich die GFG auf die Betreuung von Führungskräften im Bereich der Umweltsanierung und die Unterstützung von Gemeinden bei der Übernahme von Projekten, wobei sie darauf hinweist, dass Schulung und Ausbildung Schlüsselkomponenten ihrer Arbeit sind.
Wie wählt das Projekt seine Partner aus, um sicherzustellen, dass sie nachhaltige Praktiken anwenden?
Die GFG arbeitet mit lokalen Organisationen wie der Fundación de Actividades Biosféricas, der Fundación Bosquizar und Árbol y Vida in Argentinien zusammen. Diese Partner arbeiten eng mit den lokalen Gemeinschaften zusammen und stellen sicher, dass nachhaltige Praktiken eingehalten werden und die Gemeinschaften einbezogen werden.