Das von Trees For The Future geleitete Projekt „Forest Gardens“ in Uganda hat sich zum Ziel gesetzt, in der Region Mount Elgon im Osten Ugandas 400 Waldgärten anzulegen. Im Rahmen eines vierjährigen Programms werden lokale Bauern darin geschult, auf etwa 0,4 Hektar großen Parzellen verschiedene Waldgärten anzulegen und zu pflegen, in denen Gemüse und Obstbäume angebaut werden, um ihre Familien ernährungsmäßig und finanziell zu unterstützen. Diese Initiative bekämpft die Bodendegradation, fördert den Naturschutz und ermöglicht es den Landwirten, durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken mehr Einkommen zu erzielen, was letztlich ihre Lebensgrundlagen und das lokale Ökosystem verbessert.
Überblick
Uganda liegt in Ostafrika am Ufer des Viktoriasees und ist ein Binnenstaat mit einer schnell wachsenden Bevölkerung von inzwischen über 45 Millionen Menschen. Ein erheblicher Teil der Einwohner, über 20 %, lebt in der Nähe der Hauptstadt Kampala. Das demografische Profil des Landes hat sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts dramatisch verändert, wobei sich die Bevölkerung seit 1950 fast verneunfacht hat.
Bemerkenswert ist, dass die Bevölkerung Ugandas nach wie vor überwiegend jung ist, wobei fast 70 % unter 25 Jahre alt sind.
Die östliche Region Ugandas, insbesondere die Umgebung des Mount Elgon, steht vor großen ökologischen Herausforderungen. Umfangreiche Abholzung und Überbewirtschaftung haben zu einer erheblichen Bodendegradation geführt.
Die hohe Bevölkerungsdichte in dieser Region übt einen erheblichen Druck auf das Land aus, was zu weit verbreiteter Unfruchtbarkeit führt. Diese Degradation ist in erster Linie auf Überweidung, übermäßige Ernte von Bäumen als Brennholz und den intensiven Anbau von Monokulturen bestimmter Pflanzen wie Bananen und Kaffee zurückzuführen. Die Umweltzerstörung hat verheerende Folgen, darunter tödliche Erdrutsche, die eine ernsthafte Bedrohung für die umliegenden Gemeinden darstellen.
Die Ursache dieser Bodendegradation ist auf einen Konflikt zwischen schädlichen landwirtschaftlichen Praktiken und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung und der Ökosysteme zurückzuführen. Viele dieser schädlichen Anbaumethoden, wie z. B. Monokulturen, sind Überbleibsel aus der Kolonialzeit, die sich weiterhin auf die Region auswirken. Dieser Konflikt verdeutlicht die dringende Notwendigkeit nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken, die den Umweltschutz mit dem Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften in Einklang bringen.
Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen in Uganda durch Waldgärten, die Umweltschutz und das Wohlergehen der Gemeinschaft miteinander verbinden. Bildnachweis: Ecologi.
Das Waldgartenprojekt
Diese Initiative konzentriert sich auf die Schaffung von 400 Waldgärten im Gebiet des Mount Elgon im Osten Ugandas. Jeder Garten, der sich über eine Fläche von etwa einem Hektar erstreckt, wird von örtlichen Landwirten bewirtschaftet und gepflegt, die über einen Zeitraum von vier Jahren geschult und unterstützt werden.
Nach Abschluss des Programms haben die Teilnehmer einen geschützten Waldgarten angelegt, der ihre Familien ernährt und ein entscheidendes Einkommen generiert. Gleichzeitig bieten die verschiedenen Baumarten, die in diesen 400 Gärten gepflanzt werden, wertvolle Ökosystemleistungen wie Bodenstabilisierung und Kohlenstoffbindung.
Im Rahmen des Projekts sollen während seiner vierjährigen Laufzeit in der Region Mbale etwa 1,6 Millionen Bäume gepflanzt werden. Dieser Ansatz geht auf unmittelbare Umweltprobleme ein und fördert langfristige nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und die wirtschaftliche Stabilität der lokalen Gemeinschaften.
Junge Baumsetzlinge mit leuchtend grünen Blättern gedeihen in Pflanztüten bei einem Waldgartenprojekt von Trees for the Future in Uganda. Bildnachweis: Ecologi.
Umsetzung
Die Initiative wird von der in den USA ansässigen gemeinnützigen Organisation Trees for Future geleitet, die sich auf die Unterstützung von Bauernfamilien in Gebieten mit stark degradiertem Land konzentriert. Die Organisation verfolgt einen bewährten „Forest Garden“-Ansatz, bei dem die Bauern bei der Schaffung von natürlichen Schutzbarrieren um ihre landwirtschaftlichen Flächen herum angeleitet werden.
Dieses umfassende Vierjahresprogramm lehrt die Teilnehmer, ihr Land mit einer Vielzahl von Gemüse- und Obstbäumen zu diversifizieren, wodurch sich die Ernährungs- und Finanzlage ihrer Familien verbessert. Die Methode dient mehreren Zwecken: Sie klärt die Bauern über Naturschutzpraktiken auf, steigert ihr Einkommen durch den Verkauf verschiedener Erzeugnisse und fördert den Stolz und die Verbundenheit mit ihren neu angelegten Waldgärten.
Dieses Programm zielt darauf ab, degradierte Landschaften in blühende, nachhaltige landwirtschaftliche Systeme umzuwandeln, die den lokalen Gemeinschaften und der Umwelt zugutekommen, indem praktische Fähigkeiten, Umweltbewusstsein und wirtschaftliche Anreize miteinander kombiniert werden.
Ein fröhlicher ugandischer Landwirt präsentiert Saatgut für die Bepflanzung von Waldgärten im Rahmen der Umweltsanierungsinitiative Trees for the Future. Bildnachweis: Ecologi.
Hauptziele
Wiederherstellung der Umwelt
Um der Bodendegradation und Entwaldung entgegenzuwirken, werden in der Region Mount Elgon im Osten Ugandas 400 Waldgärten mit einer Größe von jeweils etwa einem Hektar angelegt.
Nachhaltige Existenzgrundlagen
Im Rahmen des Projekts werden über einen Zeitraum von vier Jahren lokale Landwirte geschult und unterstützt, um Waldgärten anzulegen und zu pflegen, die ihnen eine zuverlässige Nahrungs- und Einkommensquelle bieten.
Eindämmung des Klimawandels
Im Rahmen des Projekts werden schätzungsweise 1,6 Millionen Bäume im gesamten Projektgebiet gepflanzt, was zur Kohlenstoffbindung beiträgt und wichtige Ökosystemleistungen wie die Bodenstabilisierung erbringt.
Auswirkungen des Projekts
Auswirkungen auf die Umwelt
Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung und zum Schutz der Umwelt. Ziel ist es, schätzungsweise 1,6 Millionen Bäume in 400 Waldgärten mit einer Größe von jeweils etwa einem Hektar zu pflanzen. Diese Initiative dient der Wiederherstellung degradierter landwirtschaftlicher Flächen und gleicht die lokale Entwaldung aus. Durch die Einbeziehung verschiedener einheimischer und eingebürgerter Baumarten fördert das Projekt die regionale Biodiversität. Die angewandten Agroforstpraktiken verbessern die Bodenfruchtbarkeit und verringern die Erosion. Darüber hinaus trägt das Projekt zur Kohlenstoffbindung bei, wobei jeder Hektar Waldgarten über einen Zeitraum von 20 Jahren durchschnittlich 62,8 Tonnen Kohlenstoff bindet.
Soziale Auswirkungen
Das Projekt wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die lokalen Gemeinschaften aus. Es stärkt die Position der Landwirte, insbesondere von Frauen und Jugendlichen, durch umfassende Schulungs- und Weiterbildungsprogramme. Die Ernährungssicherheit hat sich deutlich verbessert, mit einem Anstieg von 73 % im ersten Jahr und einer Steigerung der Ernährungsvielfalt um 300 % innerhalb von zwei Jahren. Die Initiative verbessert die Klimaresilienz der teilnehmenden Gemeinden und bietet alternative Einkommensquellen, wodurch die Abhängigkeit von nicht nachhaltigen Praktiken verringert wird. Darüber hinaus fördert sie den Stolz und die Eigenverantwortung der Landwirte für ihre Waldgärten.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Der Ansatz der Waldgärten bringt erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Das Einkommen der Landwirte ist während des gesamten Projekts um durchschnittlich 400 % gestiegen. Die verschiedenen Nutzpflanzen, die in Waldgärten angebaut werden, erwirtschaften 800 bis 1.600 £ pro Acre, verglichen mit 160 bis 320 £ aus Monokulturen. Durch Aktivitäten wie Bienenzucht und nachhaltige Holzproduktion wurden neue Einkommensquellen geschaffen. Durch die Verringerung der Abhängigkeit von einzelnen Nutzpflanzen werden die Landwirte widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen. Darüber hinaus bietet das Projekt Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Wiederaufforstung und damit verbundenen Tätigkeiten.
Junge Pflanzen, die in sattem Rot auf der Erde wachsen, demonstrieren Waldgarten-Techniken als Teil einer umweltfreundlichen Landwirtschaftsinitiative von Trees for the Future. Bildnachweis: Ecologi.
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
Das Projekt steht im Einklang mit den folgenden UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung:
1 - Keine Armut: Armut in jeder Form und überall beenden
2 - Kein Hunger: Überdenken, wie wir unsere Lebensmittel anbauen, teilen und konsumieren, und nahrhafte Lebensmittel für alle bereitstellen
3 - Gesundheit und Wohlbefinden: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
4 - Hochwertige Bildung: Sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen eine kostenlose, gerechte und hochwertige Bildung abschließen
5 - Geschlechtergleichstellung: Gleichstellung der Geschlechter erreichen und alle Frauen und Mädchen stärken
8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Förderung eines integrativen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums, Beschäftigung und menschenwürdiger Arbeit für alle
10 - Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit innerhalb und zwischen den Ländern verringern
11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte integrativ, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
13 - Klimaschutz: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
15 - Leben an Land: Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren, Verlust der biologischen Vielfalt beenden
Lesen Sie mehr über die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Verifizierung und Standort
Ort: Mbale, Uganda
Bildnachweis: Ecologi
Häufig gestellte Fragen
Wie können Einzelpersonen oder Organisationen finanziell zum Projekt „Forest Gardens in Uganda“ beitragen?
Einzelpersonen und Organisationen können das Projekt über die Plattform von Ecologi unterstützen oder sich direkt an Ecologi wenden, um sich über Spendenmöglichkeiten zu informieren.
Was wird unternommen, um die Klimarisiken für die Wälder in Uganda zu mindern?
Im Rahmen des Projekts werden Waldgärten angelegt, in denen Bäume auf degradiertem Land gepflanzt werden. Dieser Ansatz trägt zur Reduzierung von Kohlenstoff bei, unterstützt die Biodiversität, deckt den Bedarf der Menschen an Brennholz, Nahrungsmitteln und Medikamenten und bietet Ökosystemleistungen wie den Schutz vor Überschwemmungen und Dürren.
Wie wirkt sich die Geografie Ugandas auf die Anfälligkeit des Landes für den Klimawandel aus und wie wirkt sich dies auf die Naturschutzbemühungen aus?
Der Klimawandel stellt ein erhebliches Risiko für die Biodiversität und die Naturschutzbemühungen Ugandas dar. Die Zunahme der Intensität und Ausbreitung von Bränden ist die deutlichste indirekte Auswirkung, die zu Veränderungen in der Zusammensetzung, Verbreitung und Häufigkeit von Pflanzen- und Tierarten in Schutzgebieten führt.
Wie stellt das Projekt die langfristige Nachhaltigkeit seiner Naturschutzbemühungen sicher?
Das Projekt steht im Einklang mit mehreren Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, darunter die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, was auf einen Fokus auf langfristige Nachhaltigkeit hindeutet. Allerdings werden in den Suchergebnissen keine spezifischen Details zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen angegeben.
Welche Bildungsprogramme werden im Rahmen des Projekts „Forest Gardens in Uganda“ durchgeführt?
Das Programm lehrt die Teilnehmer, ihr Land mit einer Vielzahl von Gemüse- und Obstbäumen zu diversifizieren, wodurch sowohl die Ernährungs- als auch die finanziellen Ergebnisse für ihre Familien verbessert werden. Die Landwirte werden über Naturschutzpraktiken aufgeklärt, ihr Einkommen wird durch den Verkauf verschiedener Produkte gesteigert und sie entwickeln Stolz und Verbundenheit mit ihren neu angelegten Waldgärten.
Wie wählt das Projekt seine Partner aus, um sicherzustellen, dass sie nachhaltige Praktiken anwenden?
Das Projekt steht im Einklang mit mehreren UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung, darunter die Beendigung der Armut, die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die Gewährleistung eines gesunden Lebens, die Erreichung der Gleichstellung der Geschlechter, die Förderung des Wirtschaftswachstums, die Verringerung von Ungleichheiten, die Schaffung nachhaltiger Gemeinschaften, die Bekämpfung des Klimawandels und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder.